Währung Kroatien

Euro – Einführung und Was tun mit der alten Kuna und wie weiter?

Am ersten Januar 2023 trat Kroatien als 20. Mitglied der Eurozone bei und ersetzte die Landeswährung Kuna durch den Euro, was als bedeutender Schritt in die wirtschaftliche und politische Integration des Landes in die Europäische Union angesehen wird.

Neue Währung für die Kroaten

Neue Währung für die Kroaten

Die Einführung des Euro als offizielles Zahlungsmittel bringt für Kroatien eine neue Ära nach der langjährigen Verwendung der eigenen Währung Kuna seit der Unabhängigkeit im Jahr 1991 mit sich. Dies zeigt die wachsende wirtschaftliche und politische Verbindung des Landes mit der Europäischen Union an.

Wichtige Daten und Fakten zur Euro-Einführung in Kroatien


Festgelegter Umrechnungskurs:

1 Euro = 7.53450 Kuna


Parallele Nutzung beider Währungen:

1. – 14. Januar 2023


Ausschließliche Nutzung des Euro:

ab dem 15. Januar 2023


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Nur Vorteile für Kroatien mit der neuen Währung?

Durch die Beseitigung von Währungsrisiken durch Maßnahmen wie eine einheitliche Währung oder feste Wechselkurssysteme ergeben sich für Unternehmen sowie Verbraucher und ganze Volkswirtschaft viele positive Auswirkungen: Planungssicherheit wird deutlich erhöht;

Unternehmen und Investoren müssen sich nicht mehr gegen Wechselkursschwankungen absichern und somit entfallende Absicherungskosten sowie Hedgingstrategien reduzieren. Zudem bringt es für Konsumenten ebenfalls die gewünschte Preisstabilität mit und kostspieliger Währungstausch in der kroatischen Kuna entfällt.

Nicht ungeachtet lassen der Fakt, dass Wettbewerbsvorteile steigen ebenfalls an durch die verringerte Unsicherheit im internationaler Handel und die Vereinfachung grenzüberschreitender Geschäfte.Zusätzlich erleichtert die Beseitigung von Währungsschwankungen Preisvergleiche und Kostentransparenz im Ausland, was Verbrauchern und Unternehmen ermöglicht schnelle und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Eine weiterführende Lektüre „Der Euro bringt uns allen Vorteile“ kann man in den Veröffentlichungen der Europäischen Union nachlesen.

Außerdem dürfte sich langfristig ein höherer Lebensstandard einstellen, was dem höheren Einkommen geschuldet ist, jedoch dann auch wieder zu höheren Preisen führt und deshalb Kroatien auch teuer macht.

Herausforderung und Bedenken mit neuer Währung in Kroatien

Herausforderung und Bedenken mit neuer Währung in Kroatien

Starre Wechselkurssysteme oder die Einführung einer gemeinsamen Währung begrenzen die Flexibilität zur Korrektur wirtschaftlicher Ungleichgewichte wie Exportüberschüsse oder Importdefizite durch Anpassungen im Wechselkurssystem.

In Situationen mit zentral verwalteten Wechselkursen oder einer gemeinsamen Währung sind Länder häufig gezwungen eine einheitliche Geldpolitik zu akzeptieren – auch wenn diese nicht immer ideal auf die individuelle wirtschaftliche Lage des jeweiligen Landes abgestimmt ist.

Für Länder mit starkem Exportsektor und Unternehmen mit internationaler Ausrichtung überwiegen die Vorteile der Wegfall von Wechselkursschwankungen deutlich. Trotzdem ist es entscheidend zu bedenken und abzuwiegen mögliche Beschränkungen (wie Geld – und Fiskalpolitik).

Kroatien-Kollaps und Griechenland 2.0 wegen Euro?

Kroatien-Kollaps und Griechenland 2.0 wegen Euro?

Kroatien hängt stark vom Tourismus ab – ähnlich wie Griechenland. In Zeiten globaler Krisensituation oder Rückgänge im Reisesektor können plötzliche Einnahmeausfälle auftreten und die Wirtschaft empfindlich treffen. Übersteigen die Staatsausgaben langfristig die Einnahmenentwicklung, könnte sich eine kritische Verschuldungssituation ergeben. Als Folge wären Sparmaßnahmen unabdingbar – was potentiell belastend für die Bevölkerung sein könnte. Ohne konsequent vorangetriebene Modernisierung des Verwaltungsapparates oder des Steuer- und Rentensystems droht möglicherweise eine ähnliche “Reformunlust” wie zeitweilig in Griechenland zu beobachten war.

Was jedoch dagegen spricht, ist die Tatsache, dass man auch in der Vergangenheit aus den Lehren gelernt hat (hoffentlich).

Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten haben wichtige Lehren aus der griechischen Schuldenkrise gezogen und legt nun einen größeren Fokus auf die Einhaltung von Haushaltsregeln sowie -vorschriften Das Land Kroatien wird von den europäischen Institution en genau beobachtet und muss bestimmte Kriterien erfüllen – eine vorbeugende Maßnahme, auch wenn der Tourismus für Kroatien von großer Bedeutung ist hat das Land sein Angebot diversifiziert. Mit Aktivitäten in verschiedenen Bereichen wie dem Schiffbau oder der Pharmaindustrie trägt das Land zu einer breiten wirtschaftlichen Basis bei. Es wurden auch Stabilitätsmechanismen wie der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) geschaffen um Krisensituation en rechtzeitig abzuzeichnen und Unsicherheiten entgegenzuwirken. Dies ist ein Werkzeug, das es während der ersten Phase der griechischen Krise noch nicht gab.

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Euro in Kroatien und die Parallelen zur Euro-Einführung in Slowenien

Euro in Kroatien und die Parallelen zur Euro-Einführung in Slowenien

Slowenien war einer der ersten Länder die den Euro ab dem 1. Januar im Jahr 2007 eingeführt haben und damit auch einer der Vorreiter war, jedoch haben die Länder Kroatien und Slowenien Gemeinsamkeiten.

Beide Länder erfüllten relativ schnell die Aufnahmekriterien, wobei Kroatien erst 10 Jahre nach dem EU-Beitritt den Euro eingeführt hat, ist es mit Slowenien schon drei Jahre später geschehen.

Beide Länder haben die Wurzeln aus Ex-Jugoslawien und auch dazu die entsprechenden Handelsbeziehungen wie zum Beispiel für Beide, Deutschland der Wichtigste Handelspartner darstellt. Slowenien hatte anfänglich Probleme bei der Einführung und die Kosten stiegen an, jedoch profitierte Slowenien langfristig davon. Ein Unterschied der noch zu beobachten ist, dass Kroatien im Gegensatz zu Slowenien stark unter Abwanderung leidet. Wir glauben jedoch, dass sich dies im Zusammenhang mit steigenden Löhnen und Angleichung an den europäischen Standard wieder umkehren lässt.

Im Übrigen lässt sich Gleiches in der Slowakei, Lettland und in Litauen ebenfalls beobachten, was von der Phase der Verunsicherung zur Stabilisierung und stärkeren Integration führte.